Oder ein anderer Gelegenheitsjob?
Das Babysitten kann als Gelegenheitsjob bezeichnet werden, solange diese Aktivität nicht mehr als 8 Stunden pro Woche beträgt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen oder mehrere Arbeitgeber handelt. Arbeitest du jedoch mehr als 8 Stunden pro Woche, musst du dies dem Landesamt für soziale Sicherheit melden – ansonsten handelt es sich um Schwarzarbeit.
Achtung: Gelegenheitsjobs dürfen nur in Privathaushalte gemacht werden. Für jede Stunde, die bei einer Firma gearbeitet wird, muss ein Arbeitsvertrag abgeschlossen und somit auch soziale Lasten gezahlt werden.
Beispiele von Gelegenheitsjobs: Gartenarbeit, Keller ausräumen oder auch anstreichen, Speicher ausräumen, großer Hausputz, Gartenzaun anstreichen, u.v.m.
Versichern für den Fall, dass...
Bei jedem Gelegenheitsjob solltest du dafür sorgen, dass du gut versichert bist. Es ist ratsam zu überprüfen, ob deine Haftpflicht durch die Familienversicherung deiner Eltern abgedeckt ist. Dies kann von Bedeutung sein, wenn du durch einen Fehler oder eine Unachtsamkeit deinem Arbeitgeber oder den Kindern materiellen oder physischen Schaden zufügst (z.B. wenn die Mikrowelle kaputt geht, weil du eine Aluminiumschüssel reingestellt hast oder wenn du dem Kind ungewollt eine Verletzung zufügst). Falls eine solche Versicherung nicht existiert, ist es ratsam, eine entsprechende abzuschließen.
Darüber hinaus solltest du überprüfen, ob die Familie, die dich einstellt, ebenfalls gegen Unfälle versichert ist, die auf dem Weg zwischen deinem und ihrem Haus oder bei ihnen passieren können. (Beispiel: du fällst bei ihnen die Treppe herunter und brichst dir einen Arm).
Babysitterausbildung
Der Bund der Familien (BdF) bietet eine 3tägige Ausbildung in Namür an (Unkosten = 55€). Der Kursus ist in Französisch. Es werden nur Mädchen/Jungen ab 16 Jahre genommen. Jugendliche, die diese Ausbildung nicht gemacht haben, können trotzdem als Babysitter/in beim BdF arbeiten. Sie werden dann zu einem Info-Nachmittag eingeladen: Dort wird erklärt, wie der Babysitterdienst des BdF funktioniert und es werden auch die Fragen der Jugendlichen beantwortet. Zusätzlich wird noch ein kleiner Test gemacht. Hiermit wird abgefragt, ob die Bewerber/innen schon Erfahrungen mit Kleinkindern gemacht haben.
Inhalte des Kurses in Namür sind u.a.:
- Spielpädagogik – „Wie und was spiele ich mit Kindern?“
- „Wie finden Kinder in den Schlaf?“
- Unfallverhütung – „Wo sind Gefahrenquellen und wie gehe ich mit kleinen Unfällen um?“
- Babypflege – „Wie wickele, bade und füttere ich ein Baby?“
- Umgang mit den Eltern – „Wie bekomme ich das Vertrauen der Eltern?“
- Bewerbung, Versicherung, Bezahlung
Nach Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmer/innen ein Zertifikat.
Wie finde ich einen Job als Babysitter oder einen anderen Gelegenheitsjob?
Frage in deiner Umgebung, bei den Bekannten deiner Eltern, in deiner Nachbarschaft, bei Verwandten,… ob sie nicht manchmal einen Babysitter brauchen.
Du kannst auch eine kleine Annonce in einer Zeitung aufgeben und deine Dienste als Babysitter, oder für Gartenarbeit oder Hilfe beim Hausputz anbieten oder Anzeigen beim Bäcker, in Supermärkten,… aufhängen.
Verschiedene Organisationen, wie der Bund der Familien bieten einen Babysitterdienst an, d.h. er vermittelt zwischen Eltern und Babysitter. Dafür musst du wohl mindestens 16 Jahre alt sein. Sowohl der Babysitter als auch die zu beaufsichtigenden Kinder sind in dem Fall durch eine spezielle Versicherung abgedeckt.
Die Bezahlung
Um Konflikte zu vermeiden, ist es generell sinnvoll, im Vorfeld die Höhe der Bezahlung zu vereinbaren.
Die Bezahlung als Babysitter hängt von der Uhrzeit und der Anzahl der Kinder ab, auf die du aufpassen sollst. In der Regel liegen die Tarife zwischen 6,00 und 7,50€ pro Stunde, wobei auch die Möglichkeit besteht, eine Pauschale für einen Tag, eine Nacht oder ein Wochenende zu vereinbaren.