Mögliche Ursachen
So wie die Betroffenen selbst, so sind auch die Ursachen und Einflüsse durch die ein Burnout entsteht, unterschiedlich. Der Betroffene kann sich in der Schule oder auf der Arbeit überlastet und gestresst fühlen. Aber auch das Gegenteil, Unterforderung und Langeweile, können zum Burnout führen. Auch äußere Umstände wie fehlende Erfolgserlebnisse, geringe Anerkennung, mangelnder Respekt können in Ergänzung mit inneren Faktoren wie zu hoch gesteckte Ziele, schwer „Nein“ sagen zu können, Perfektionismus usw. zur Erkrankung führen.
Verlauf
Der Prozess, durch den Burnout entsteht, wird von Experten in mehrere Phasen unterteilt.
- Phase 1:
der Betroffene arbeitet hart um die gesteckten Ziele und Anforderungen zu erfüllen. Dadurch wird das Privatleben, Hobbys, Freunde, Erholungszeiten,… vernachlässigt, was bald zu ersten Anzeichen der Erschöpfung führt. - Phase 2:
die Motivation und Leistungsfähigkeit sinken und das Gefühl der Unzufriedenheit steigt. Das Engagement wird zurückgeschraubt und es entsteht das Gefühl ausgebeutet und zu wenig geschätzt zu werden. Die Arbeit/Schule wird nur noch widerwillig aufgesucht. - Phase 3:
ist gekennzeichnet von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Es treten häufig Gefühle wie Angst, innere Leere aber auch Zorn und Intoleranz auf. Die Betroffenen ziehen sich mehr und mehr zurück und das sowohl im Beruf/der Schule, als auch bei den Hobbys, den Freunden und der Familie.
Die einzelnen Phasen können unterschiedlich lange andauern. Treten zusätzliche Schwierigkeiten wie z.B. Mobbing auf, kann der Prozess extrem beschleunigt werden
Symptome
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich und zeigt andere Symptome. Häufig treten in der ersten Phase Schlafstörungen und/oder Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, ein geschwächtes Immunsystem und Probleme des Herz-Kreislauf-Systems auf. Die aufkommende innere Leere wird versucht zu bekämpfen. So greifen manche zu Alkohol oder Drogen, andere belohnen sich z.B. durch exzessives Einkaufen. Angst- und Panikattacken kommen in Phase 2 und 3 immer häufiger vor. Auch Kopf- und Rückenschmerzen sowie Schwindel und Verdauungsstörungen können auftreten.
Therapie
Wenn du den Verdacht hast Burnout-gefährdet zu sein, solltest du zunächst das Gespräch mit Freunden, der Familie oder deinem Partner suchen, um gemeinsam herauszufinden, ob und wie du dich verändert hast. Zudem sollte auch ein Gespräch mit einem Experten geführt werden. Dieser kann durch bestimmte Methoden (wie z.B. Coaching) dem Betroffenen zeigen wo seine Grenzen liegen und wie er diese einhalten kann.
Eine Auszeit von Schule oder Beruf kann auch sehr sinnvoll sein, um mit Hilfe einer Therapie das eigene Verhalten und Standpunkte wie „Ich muss alles perfekt machen, damit ich respektiert werde“ zu korrigieren. Auch das Selbstwertgefühl wird neu aufgebaut und gestärkt. Ärzte, Psychologen und Psychiater in der DG: www.ostbelgien.net/Nutzliches/Branchenindex
Vorbeugung
Mit kleinen Maßnahmen und Strategien kann einem Burnout im Anfangsstadium entgegen gesteuert werden.
- Stressabbau durch Entspannungsübungen (Yoga, Autogenes Training, usw.)
- Zeitmanagement. Balance zwischen Beruf/Schule und Privatleben/Freizeit halten
- Kompromisse machen und auch mal „Nein“ sagen
- die Selbstakzeptanz stärken, sich klar machen, dass niemand perfekt ist und Fehler zum Leben dazu gehören
- die eigenen Lebensziele realistisch definieren und diese bewusst verfolgen um so dauerhaft zufrieden sein zu können
- eine gesunde Lebensweise und Ernährung. Wer zu aufputschenden Mitteln oder Drogen greift, übersieht schneller die Warnsignale des Körpers und geht stärker und schneller über die eigenen Grenzen hinaus